»Wie kaum einem anderem Comicautor gelingt Brubaker die Verschmelzung des Superhelden-Genres mit dem ruppigen Charme des Hardboiled-Krimis und einem romantisch verklärten Realismus. Seine Geschichten sind spannend, kunstvoll gebaut, und besitzen eine erzählerische Tiefe, die man im Helden-Genre selten findet. Er arbeitet sich ab an großen Themen wie Schuld und Sühne, Familie, Moral und Verantwortung - und vor allem an der verzweifelten Suche nach Identität. Brubakers Helden werden oft von ihren früheren Leben heimgesucht. Die Frage, ob es ein Entkommen vor den Schatten der Vergangenheit gibt, ob es möglich ist, sich neu zu erfinden, ist tief in seinem Werk verankert.«
(Jörg Böckem, Spiegel Online)
»Sean Phillips zeichnet die Geschichte mit einer ungeheuren düsteren Ausstrahlung. Diese Welt versinkt nicht in den Schatten, sie lebt darin. SLEEPER wird zu einem Alptraum, aus dem es nur auf einigen wenigen Seiten ein Erwachen gibt. Ansonsten explodieren die Bilder in dunklen Gassen, in Kämpfen, in Mord und Totschlag, auch in Perversion. Man könnte sagen, Phillips wird zum Sargträger des Superhelden-Genres. Was einst Alan Moore und Dave Gibbons mit ihren WATCHMEN begannen, wird hier konsequent zu Ende geführt. Die reduzierten und leicht skizzenhaften Bilder besitzen eine Art Gerichtszeichnungscharakter. Sie dokumentieren, besonders dann, wenn es schnell gehen muss. Sicherlich gibt es Zeit zum Luftholen, doch selbst in der Ruhe scheint stets ein Countdown mitzulaufen.«
(Michael Nolden, comicblog.de)
»Ed Brubaker und Sean Phillips ist mit dieser vierbändigen Miniserie ein Prachtstück gelungen, das aus der Masse um Meilen emporragt. Neben der verworren-komplexen Story bilden die düster, aber klar strukturierten Zeichnungen und Panels einen willkommenen Kontrapunkt. Falls noch irgendwer behauptet, Comics seien Kinderkram, dann wird er mit SLEEPER eines Besseren belehrt.«
(Martin Höche, suite101.de)