Dave Stevens (Autor,Zeichner)
Dave Stevens wurde am 29. Juli 1955 in Lynwood, Kalifornien geboren und starb am 10. März 2008. Er war ein US-amerikanischer Comiczeichner, Drehbuchautor und Filmproduzent. Sein Vater brachte ihn schon früh dazu Science-Fiction Literatur zu verschlingen. Zeitungsstrips wie Spiderman, Prinz Eisenherz, Doc Savage und viele Marvel-Helden hinterließen ihre Spuren bei dem jungen Künstler. Anfänglich versuchte sich Stevens an Covern und kleineren Geschichten in Fanzines, bevor er von dem Zeichner der Tarzan-Strips, Russ Manning, entdeckt und als Assistent in seinem Studio eingestellt wurde. Zu dem Zeitpunkt war der Autodidakt gerade einmal 19 Jahre alt. Vom Comic- wechselte Stevens alsbald ins Film-Businesse. Ab 1977 erstellte er Storyboards für Zeichentrickfilme bei Hanna-Barbera. Er machte sich als Film-Designer und Storyboard-Zeichner schnell einen Namen und bald luden ihn auch Hollywood-Produzenten ein, für sie zu arbeiten. Für Georg Lucas’ und Steven Spielbergs „Indiana Jones: Jäger des Verloren Schatzes“ zeichnete er die Storyboards. 1984 erstellte er auch die Storyboards für Michael Jackson revolutionäres Musikvideo „Thriller“. Michael Jackson, der ein großer Fan von Stevens’ Zeichenkunst war, ließ sich von ihm auch die Konzepte für seine 1984er Victory-Tour erstellen. Trotz seiner zahlreichen Engagements in der Film- und Werbebranche, trieb es ihn immer wieder zurück zu seiner ersten großen Liebe: dem Comic. 1981 erhielt er ein Angebot von dem US-Verlag Pacific Comics. In der neuen Serie von Comic-Superstar Mike Grell („Warlord“) „Starslayer“ waren pro Ausgabe sechs Seiten frei, die Stevens mit eigenem Material füllen könnte. Pacific ließ dem Künstler dabei freie Hand, und er zögerte nicht lang: Die Idee zu „The Rocketeer“, einem Retro-Comic mit einem Jetpack-Flieger geisterte Stevens schon lange im Kopf herum. Bis in die 90er Jahre hinein erschienen in unregelmäßigen Abständen „Rocketeer“-Ausgaben. Die Serie wurde zu einem der ersten großen Erfolge der Independent-Branche und zog eine Disney-Verfilmung 1991 nach. In den 90er Jahren brach der amerikanische Comic-Markt, der zuletzt unzählige Klassiker und Stars hervorgebracht hat, in sich zusammen. Zahlreiche neue Projekte von Stevens scheiterten bereits in der Entstehungsphase, der Comic-Künstler stürzte in eine tiefe Depression. Er hatte das Gefühl, die Zeit arbeite nur noch gegen ihn und er würde nur noch an den Projekten anderer arbeiten, anstatt seine eigenen Visionen als Künstler zu verfolgen. Er zog sich ins Privatleben zurück und verlegte in den letzten Lebensjahren nur noch einige wenige Artbooks und seine Autobiografie „Brush with Passion“. 2008 erlag Dave Stevens nach einem langen und kräftezehrenden Kampf seiner Leukämie-Erkrankung. Er war 53 Jahre alt.
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